Pylorusstenose

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Pylorusstenose

Pylorusstenose bei Hunden

Die Pylorusstenose ist eine Verengung des Pylorus, des unteren Magenmuskels, der den Magen mit dem Dünndarm verbindet. Diese Verengung behindert den Abfluss von Nahrung aus dem Magen in den Darm, was zu Verdauungsstörungen, chronischem Erbrechen und Gewichtsverlust führen kann. Die Erkrankung kann angeboren oder erworben sein und tritt häufiger bei bestimmten Hunderassen auf. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer chirurgischen Korrektur der Verengung.

Ursachen der Pylorusstenose bei Hunden

Die Pylorusstenose kann entweder angeboren oder erworben sein. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Angeborene Pylorusstenose: Bestimmte Hunderassen, insbesondere kleine Rassen wie Boxer, Boston Terrier und Bulldoggen, haben eine genetische Prädisposition für die Erkrankung. Bei diesen Hunden entwickelt sich die Verengung oft bereits im Welpenalter.
  • Erworbene Pylorusstenose: Diese Form der Pylorusstenose tritt in der Regel aufgrund von chronischen Entzündungen, Narbenbildung oder Magengeschwüren auf, die den Pylorus betreffen und ihn verengen.
  • Chronische Gastritis: Langanhaltende Entzündungen der Magenschleimhaut können zu einer Verengung des Pylorus führen.
  • Tumore: In seltenen Fällen kann ein Tumor im Pylorusbereich die Verengung verursachen.
  • Verletzungen oder Operationen: Narbenbildung nach Verletzungen oder Operationen am Magen kann ebenfalls eine Pylorusstenose verursachen.

Symptome der Pylorusstenose bei Hunden

Die Symptome einer Pylorusstenose sind meist auf die Unfähigkeit des Hundes zurückzuführen, Nahrung normal vom Magen in den Darm zu transportieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Chronisches Erbrechen: Das häufigste Anzeichen ist wiederholtes Erbrechen, oft einige Stunden nach dem Fressen. Das Erbrochene enthält oft unverdaute Nahrung und kann gallig oder schleimig sein.
  • Appetitlosigkeit: Hunde mit Pylorusstenose verlieren häufig das Interesse am Fressen, da sie sich nach dem Fressen unwohl fühlen.
  • Gewichtsverlust: Aufgrund der eingeschränkten Nahrungsaufnahme und Verdauung verlieren betroffene Hunde schnell an Gewicht.
  • Dehydration: Wiederholtes Erbrechen führt zu Flüssigkeitsverlust, was zu Dehydrierung und trockenen Schleimhäuten führen kann.
  • Bauchschmerzen: Hunde können Anzeichen von Unwohlsein oder Schmerzen im Bauchbereich zeigen, was sich durch vermehrtes Lecken des Bauches oder Unruhe äußert.
  • Schwäche und Lethargie: Durch den Nährstoffmangel wirken betroffene Hunde oft müde und abgeschlagen.

Diagnose der Pylorusstenose bei Hunden

Die Diagnose einer Pylorusstenose erfordert eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren:

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird den Hund auf offensichtliche Anzeichen wie Gewichtsverlust, Dehydration oder Abdominalbeschwerden untersuchen und die Krankengeschichte erfragen.
  • Röntgen mit Kontrastmittel: Ein Röntgenbild des Magens nach der Verabreichung eines Kontrastmittels hilft, die Pylorusstenose zu erkennen. Das Kontrastmittel zeigt, ob die Nahrung normal aus dem Magen in den Dünndarm übergeht oder ob eine Verzögerung vorliegt.
  • Ultraschall: Ein Ultraschall des Magens kann helfen, die Dicke des Pylorusmuskels zu bestimmen und Tumore oder andere strukturelle Probleme auszuschließen.
  • Endoskopie: In einigen Fällen wird eine Endoskopie durchgeführt, bei der ein flexibles Endoskop in den Magen eingeführt wird, um die Engstelle visuell zu untersuchen und Gewebeproben zu entnehmen, falls ein Tumor vermutet wird.
  • Blutuntersuchungen: Bluttests helfen, den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Anzeichen von Infektionen oder Entzündungen vorliegen.

Behandlung der Pylorusstenose bei Hunden

Die Behandlung der Pylorusstenose ist in der Regel chirurgisch, insbesondere wenn die Verengung schwerwiegend ist. Zu den Behandlungsansätzen gehören:

  • Chirurgische Korrektur (Pyloroplastik): Die häufigste Behandlung der Pylorusstenose ist eine Operation, bei der der verengte Pylorus erweitert wird, um den Durchgang der Nahrung vom Magen in den Dünndarm zu erleichtern. Bei der Pyloroplastik wird ein Schnitt in den Pylorusmuskel gemacht, um die Verengung zu beheben.
  • Ballondilatation: In einigen Fällen, insbesondere wenn die Stenose nicht zu ausgeprägt ist, kann eine minimal-invasive Ballondilatation durchgeführt werden. Hierbei wird ein Ballonkatheter in den Pylorus eingeführt und aufgeblasen, um die Engstelle zu erweitern.
  • Ernährungsumstellung: Vor und nach der Operation wird oft eine leicht verdauliche, fettarme Diät verordnet, um den Magen zu entlasten. Kleinere, häufigere Mahlzeiten helfen, den Druck auf den Pylorus zu verringern.
  • Medikamentöse Behandlung: Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptorblocker können verabreicht werden, um die Magensäureproduktion zu reduzieren und die Magenschleimhaut zu schützen. Diese Behandlung wird häufig unterstützend zur chirurgischen Therapie eingesetzt.
  • Flüssigkeitstherapie: Bei Dehydration durch häufiges Erbrechen ist eine intravenöse Flüssigkeitstherapie notwendig, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Hundes wiederherzustellen.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose für Hunde mit Pylorusstenose ist nach einer erfolgreichen chirurgischen Korrektur in der Regel gut. Die meisten Hunde erholen sich vollständig und können nach der Operation wieder normal fressen. Nach der Operation müssen Hunde jedoch in der Regel für einige Zeit spezielle Schonkost erhalten und regelmäßig überwacht werden, um sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten.

Die langfristige Nachsorge besteht in der Überwachung des Gewichts, der Nahrungsaufnahme und der Verdauung. Gelegentliche Kontrolluntersuchungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass sich keine erneute Verengung entwickelt und der Hund keine Beschwerden beim Fressen hat.

Prävention der Pylorusstenose bei Hunden

Da die angeborene Form der Pylorusstenose genetisch bedingt ist, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Prävention. Züchter sollten jedoch auf die genetische Prädisposition für diese Erkrankung bei bestimmten Rassen achten und betroffene Hunde aus der Zucht ausschließen.

Bei erworbener Pylorusstenose ist es wichtig, chronische Magenentzündungen frühzeitig zu behandeln, um eine Verengung des Pylorus zu verhindern. Eine gesunde Ernährung und der sparsame Einsatz von Medikamenten, die die Magenschleimhaut reizen können, tragen ebenfalls zur Vorbeugung bei.

Zusammenfassung

Die Pylorusstenose ist eine Verengung des Magen-Darm-Ausgangs, die bei Hunden zu schwerwiegenden Verdauungsproblemen führen kann. Sie kann angeboren oder erworben sein und verursacht Symptome wie chronisches Erbrechen, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen. Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall, und die Behandlung besteht meist in einer chirurgischen Erweiterung des Pylorus. Mit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung ist die Prognose für Hunde mit Pylorusstenose gut, und sie können nach der Operation ein normales Leben führen.

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