Mammatumor (Mammary Gland Tumor)

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Mammatumor (Mammary Gland Tumor)

Mammatumor bei Hunden

Mammatumoren, auch als Tumore der Milchdrüsen bezeichnet, sind bei Hündinnen eine der häufigsten Krebsarten. Diese Tumoren können gutartig oder bösartig sein und betreffen in der Regel ältere, unkastrierte Hündinnen. Da Mammatumoren eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit des Hundes darstellen können, ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung entscheidend.

Ursachen des Mammatumors bei Hunden

Die genauen Ursachen von Mammatumoren sind nicht vollständig verstanden, aber es gibt mehrere Risikofaktoren, die zur Entstehung der Krankheit beitragen können:

  • Hormonelle Einflüsse: Hündinnen, die nicht kastriert sind, haben ein höheres Risiko, Mammatumoren zu entwickeln. Östrogen und Progesteron fördern das Tumorwachstum.
  • Alter: Ältere Hündinnen, insbesondere ab dem 8. Lebensjahr, sind häufiger betroffen.
  • Rasse: Bestimmte Rassen wie Spaniels, Pudel, Dackel und Terrier haben ein erhöhtes Risiko.
  • Frühe Läufigkeit: Hündinnen, die vor dem Alter von 2,5 Jahren nicht kastriert wurden, haben ein höheres Risiko für die Entwicklung von Mammatumoren.
  • Übergewicht: Fettleibigkeit in jungen Jahren kann das Risiko für Tumore der Milchdrüsen erhöhen.

Symptome des Mammatumors bei Hunden

Die Symptome eines Mammatumors können variieren, abhängig davon, ob der Tumor gutartig oder bösartig ist. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Knoten oder Schwellungen: Auffällige, tastbare Knoten oder Verhärtungen im Bereich der Milchdrüsen (am Bauch).
  • Veränderungen der Haut: Die Haut über dem Tumor kann gerötet, ulzeriert oder entzündet sein.
  • Sekrete aus den Zitzen: In einigen Fällen können aus den Zitzen Flüssigkeiten austreten, oft begleitet von Blut oder Eiter.
  • Schmerzen oder Empfindlichkeit: Hündinnen können bei Berührung des betroffenen Bereichs Unbehagen zeigen.
  • Verhaltensänderungen: Hunde mit fortgeschrittenen Tumoren können lethargisch sein, Appetit verlieren oder Gewichtsverlust zeigen.

Diagnose des Mammatumors bei Hunden

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Art des Tumors zu bestimmen und die bestmögliche Behandlung zu planen. Die Diagnose umfasst:

  • Körperliche Untersuchung: Der Tierarzt tastet die Milchdrüsen ab und sucht nach Knoten oder Schwellungen.
  • Feinnadelaspiration: Entnahme von Zellen aus dem Tumor, die mikroskopisch untersucht werden, um zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren zu unterscheiden.
  • Biopsie: In manchen Fällen wird eine Gewebeprobe entnommen und histologisch untersucht, um die genaue Art des Tumors zu bestimmen.
  • Bildgebende Verfahren: Röntgen oder Ultraschall können eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Tumors in Lunge, Leber oder Lymphknoten zu überprüfen und Metastasen auszuschließen.

Behandlung des Mammatumors bei Hunden

Die Behandlung von Mammatumoren hängt von der Größe, dem Stadium und der Art des Tumors ab. Die wichtigsten Behandlungsoptionen umfassen:

  • Chirurgische Entfernung: Die bevorzugte Behandlung bei Mammatumoren ist die chirurgische Entfernung. Dies kann von der Entfernung einzelner Tumoren (Lumpektomie) bis zur vollständigen Entfernung einer oder mehrerer Milchdrüsen (Mastektomie) reichen.
  • Kastration: Bei unkastrierten Hündinnen kann eine Kastration das Risiko für erneutes Tumorwachstum verringern, insbesondere wenn der Tumor hormonabhängig ist.
  • Chemotherapie: Bei bösartigen Tumoren, die sich ausgebreitet haben, kann eine Chemotherapie eingesetzt werden, um das Tumorwachstum zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Strahlentherapie: In einigen Fällen wird Strahlentherapie zur Behandlung eingesetzt, vor allem bei Tumoren, die nicht vollständig chirurgisch entfernt werden konnten.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose bei Mammatumoren hängt stark von der Art des Tumors ab. Gutartige Tumoren haben nach einer erfolgreichen chirurgischen Entfernung eine sehr gute Prognose. Bösartige Tumoren, insbesondere solche, die bereits metastasiert haben, haben eine vorsichtigere Prognose. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass keine neuen Tumoren entstehen und um die allgemeine Gesundheit des Hundes zu überwachen.

Prävention des Mammatumors bei Hunden

Es gibt mehrere Maßnahmen, die das Risiko für Mammatumoren erheblich verringern können:

  • Frühe Kastration: Hündinnen, die vor der ersten oder zweiten Läufigkeit kastriert werden, haben ein signifikant geringeres Risiko, Mammatumoren zu entwickeln.
  • Gewichtskontrolle: Eine gesunde Ernährung und das Halten eines Idealgewichts können das Risiko verringern.
  • Regelmäßige Kontrolle: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und das Abtasten der Milchdrüsen können helfen, Tumoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Zusammenfassung

Mammatumoren sind häufige Tumoren bei Hündinnen, die sowohl gutartig als auch bösartig sein können. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Leben und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und präventive Maßnahmen wie die frühe Kastration können das Risiko für Mammatumoren erheblich senken.

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