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Was ist eine Impfung bei Hunden?

Eine Impfung bei Hunden ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und schützt Hunde vor gefährlichen Infektionskrankheiten. Durch die Impfung wird das Immunsystem des Hundes stimuliert, sodass es spezifische Antikörper gegen bestimmte Krankheitserreger bildet. Auf diese Weise ist der Hund im Falle einer späteren Infektion besser geschützt, da das Immunsystem bereits "trainiert" wurde und schnell reagieren kann. Impfungen verhindern nicht nur, dass Ihr Hund schwer erkrankt, sondern tragen auch dazu bei, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Warum sind Impfungen wichtig?

Impfungen sind essenziell, um Hunde vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen, die oft schwer zu behandeln sind. Zu den wichtigsten Vorteilen von Impfungen gehören:

  • Schutz vor schweren Krankheiten: Impfungen schützen vor potenziell tödlichen Erkrankungen wie Staupe, Parvovirose oder Tollwut.
  • Verhinderung der Krankheitsausbreitung: Durch die Impfung wird nicht nur der einzelne Hund geschützt, sondern auch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten in der Population verhindert (Herdenschutz).
  • Reiseerfordernisse: Für Reisen ins Ausland sind bestimmte Impfungen, insbesondere gegen Tollwut, oft gesetzlich vorgeschrieben.
  • Vermeidung von hohen Behandlungskosten: Die Behandlung schwerer Infektionskrankheiten kann kostspielig und langwierig sein. Impfungen helfen, diese Kosten zu vermeiden.

Welche Impfungen sind für Hunde wichtig?

Es gibt verschiedene Impfungen, die je nach Lebensumständen des Hundes als Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischung empfohlen werden. Impfstoffe lassen sich in Core-Impfstoffe (Pflichtimpfungen) und Non-Core-Impfstoffe (optionale Impfungen) unterteilen.

1. Core-Impfstoffe (Pflichtimpfungen)

Diese Impfungen werden für alle Hunde unabhängig von ihrer Lebensweise empfohlen, da sie gegen besonders gefährliche Krankheiten schützen.

  • Staupe (Canine Distemper Virus, CDV)
    Eine hoch ansteckende und oft tödlich verlaufende Viruserkrankung, die das Atemwegs-, Verdauungs- und Nervensystem befällt.
  • Parvovirose (Canine Parvovirus, CPV)
    Eine schwere, oft tödliche Erkrankung, die vor allem bei Welpen zu starkem Durchfall, Erbrechen und Dehydratation führt.
  • Leptospirose (Leptospira-Bakterien)
    Eine bakterielle Erkrankung, die Leber und Nieren angreift und auch auf den Menschen (Zoonose) übertragen werden kann.
  • Hepatitis (ansteckende Leberentzündung) (Canines Adenovirus Typ 1, CAV-1)
    Diese Viruserkrankung greift die Leber an und kann bei ungeimpften Hunden tödlich verlaufen.
  • Tollwut (Rabies Virus)
    Eine lebensbedrohliche Viruserkrankung, die auch für den Menschen tödlich ist. Tollwut-Impfungen sind in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere für Hunde, die ins Ausland reisen.

2. Non-Core-Impfstoffe (optionale Impfungen)

Diese Impfungen werden in Abhängigkeit von den Lebensumständen des Hundes, seinem Lebensraum und seinem Infektionsrisiko empfohlen.

  • Zwingerhusten (Tracheobronchitis)
    Zwingerhusten ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung, die vor allem in Situationen mit vielen Hunden (z. B. Hundeschulen, Tierpensionen) verbreitet ist. Erreger sind das Bakterium Bordetella bronchiseptica und das Canine Parainfluenzavirus.
  • Borreliose (Borrelia burgdorferi)
    Diese durch Zecken übertragene bakterielle Infektion kann zu Gelenkentzündungen und Nierenerkrankungen führen. Eine Impfung kann in Gebieten mit hohem Zeckenrisiko sinnvoll sein.
  • Leishmaniose
    In südlichen Ländern verbreitet, wird diese Erkrankung durch Sandmücken übertragen. Eine Impfung ist sinnvoll, wenn Hunde in betroffene Gebiete reisen.

Impfplan für Hunde

Der Impfplan hängt vom Alter des Hundes, dem Gesundheitszustand und dem Infektionsrisiko ab. Welpen benötigen eine Grundimmunisierung, während erwachsene Hunde regelmäßige Auffrischungen erhalten sollten.

Grundimmunisierung für Welpen

  • 8. Lebenswoche: Erste Impfung gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Hepatitis.
  • 12. Lebenswoche: Zweite Impfung gegen dieselben Krankheiten sowie Tollwut.
  • 16. Lebenswoche: Dritte Impfung, um die Immunität zu verstärken (bei einigen Impfstoffen).

Auffrischungsimpfungen für erwachsene Hunde

  • Die erste Auffrischungsimpfung erfolgt im Alter von etwa 15 Monaten.
  • Danach sollten Core-Impfstoffe alle 1–3 Jahre aufgefrischt werden, abhängig von den Empfehlungen des Tierarztes und den jeweiligen Impfstoffen.
  • Non-Core-Impfungen wie gegen Zwingerhusten oder Borreliose sollten jährlich wiederholt werden, besonders wenn das Risiko einer Ansteckung hoch ist.

Ablauf der Impfung

Der Ablauf einer Impfung bei Hunden ist in der Regel einfach und schnell. So läuft der Prozess ab:

  1. Tierärztliche Untersuchung: Vor jeder Impfung wird der Hund vom Tierarzt gründlich untersucht, um sicherzustellen, dass er gesund ist. Hunde, die an Infektionen, Fieber oder anderen gesundheitlichen Problemen leiden, sollten nicht geimpft werden.
  2. Verabreichung des Impfstoffs: Der Impfstoff wird in der Regel durch eine Spritze in die Haut oder den Muskel injiziert. Einige Impfungen, wie der Zwingerhusten-Impfstoff, können auch als Nasenspray verabreicht werden.
  3. Beobachtung: Nach der Impfung bleibt der Hund einige Minuten in der Praxis, um sicherzustellen, dass keine unmittelbaren allergischen Reaktionen auftreten.

Mögliche Nebenwirkungen der Impfung

Impfungen sind im Allgemeinen sehr sicher, aber wie bei jeder medizinischen Behandlung können seltene Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten, aber milden Reaktionen gehören:

  • Schwellung an der Injektionsstelle: Eine kleine, schmerzhafte Schwellung kann sich an der Stelle entwickeln, an der der Impfstoff injiziert wurde. Diese klingt meist nach einigen Tagen ab.
  • Leichte Müdigkeit: Einige Hunde können sich nach der Impfung für einen Tag müder oder weniger aktiv fühlen.
  • Fieber oder Appetitlosigkeit: Gelegentlich treten vorübergehend leichtes Fieber oder Appetitlosigkeit auf.

Selten können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen auftreten. Anzeichen einer Allergie sind Juckreiz, Schwellungen im Gesicht, Atembeschwerden oder Erbrechen. Wenn solche Symptome auftreten, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Kosten einer Impfung

Die Kosten für Impfungen können je nach Region und Tierarzt variieren. In der Regel kostet eine Impfung zwischen 30 und 70 Euro pro Impftermin, abhängig davon, welche und wie viele Impfstoffe verabreicht werden. Auffrischungsimpfungen und Non-Core-Impfungen können zusätzliche Kosten verursachen.

Zusammenfassung

Impfungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsvorsorge bei Hunden. Sie schützen nicht nur vor schweren Krankheiten wie Staupe, Parvovirose und Tollwut, sondern tragen auch zur allgemeinen Krankheitsprävention in der Hundepopulation bei. Ein sorgfältiger Impfplan, abgestimmt auf den individuellen Lebensstil des Hundes, gewährleistet, dass er gesund bleibt und schwere Erkrankungen vermieden werden.

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