Hämangiosarkom

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Hämangiosarkom bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Das Hämangiosarkom ist ein hochgradig bösartiger Tumor, der von den Blutgefäßen ausgeht und bei Hunden häufig vorkommt. Diese aggressive Krebsart betrifft vor allem die Milz, das Herz und die Haut und breitet sich schnell auf andere Organe aus. Das Hämangiosarkom ist schwer zu diagnostizieren, da es im Frühstadium oft keine Symptome verursacht. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Leben des Hundes zu verlängern und seine Lebensqualität zu verbessern.

Ursachen des Hämangiosarkoms bei Hunden

Die genauen Ursachen des Hämangiosarkoms sind noch nicht vollständig bekannt, aber einige Faktoren erhöhen das Risiko, dass ein Hund an dieser Krebsart erkrankt:

  • Genetische Veranlagung: Bestimmte Hunderassen haben eine höhere Anfälligkeit für Hämangiosarkome. Besonders betroffen sind große Rassen wie Golden Retriever, Deutsche Schäferhunde, Labrador Retriever, Boxer und Berner Sennenhunde.
  • Alter: Hämangiosarkome treten häufiger bei älteren Hunden auf, typischerweise im Alter von 8 bis 10 Jahren.
  • Umweltfaktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Umweltfaktoren wie Chemikalien oder Toxine das Risiko für die Entwicklung von Hämangiosarkomen erhöhen könnten, obwohl diese Faktoren nicht abschließend bewiesen sind.

Symptome des Hämangiosarkoms bei Hunden

Die Symptome eines Hämangiosarkoms hängen davon ab, wo der Tumor auftritt und wie weit er fortgeschritten ist. Da Hämangiosarkome zunächst unbemerkt wachsen können, zeigen betroffene Hunde oft erst in den späten Stadien Symptome. Häufige Anzeichen sind:

  • Plötzliche Schwäche oder Kollaps: Da Hämangiosarkome von Blutgefäßen ausgehen, kann es bei einem Tumorriss zu inneren Blutungen kommen. Dies führt zu plötzlichem Zusammenbruch, Schwäche, blassen Schleimhäuten oder Atemnot.
  • Abdominelle Schwellung: Ein Hämangiosarkom in der Milz kann zu einer Vergrößerung des Bauches führen. Dies ist oft ein Zeichen dafür, dass der Tumor wächst oder blutet.
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Hunde mit fortgeschrittenem Hämangiosarkom können den Appetit verlieren, lethargisch werden und an Gewicht verlieren.
  • Blässe der Schleimhäute: Innere Blutungen können zu einer Anämie führen, die sich durch blasse Schleimhäute (Zahnfleisch, Augenlider) bemerkbar macht.
  • Schwäche, Atemnot oder Unruhe: Hämangiosarkome im Herzen (Herzbeutel) können zu Herzrhythmusstörungen und Herzbeuteltamponade führen, was Atemnot und Unruhe verursacht.
  • Hautveränderungen: In seltenen Fällen treten Hämangiosarkome auf der Haut als dunkelrote oder schwarze Knoten auf, die leicht bluten können.

Diagnose des Hämangiosarkoms

Die Diagnose eines Hämangiosarkoms ist oft schwierig, da die Symptome erst spät auftreten und nicht spezifisch sind. Um das Hämangiosarkom zu diagnostizieren, setzt der Tierarzt eine Kombination aus Untersuchungen ein:

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt überprüft den allgemeinen Zustand des Hundes, tastet nach Schwellungen im Bauchraum und achtet auf Anzeichen von Blutungen oder Schwäche.
  • Ultraschall und Röntgenaufnahmen: Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen des Bauchraums und des Herzens helfen, Tumoren in der Milz, Leber oder im Herzbeutel zu erkennen. Diese Untersuchungen sind wichtig, um das Ausmaß der Erkrankung zu beurteilen.
  • Blutuntersuchungen: Bluttests können Anzeichen von Anämie, abnormalen Leberwerten oder anderen Problemen aufdecken, die mit einem Hämangiosarkom zusammenhängen.
  • Feinnadelaspiration oder Biopsie: Um die Diagnose zu bestätigen, wird der Tierarzt möglicherweise eine Feinnadelaspiration oder Biopsie des Tumors durchführen, um Zellen oder Gewebe zur Untersuchung unter dem Mikroskop zu entnehmen.
  • Echokardiogramm: Bei Verdacht auf einen Herzbeteiligung wird oft ein Echokardiogramm durchgeführt, um den Zustand des Herzens zu überprüfen und nach Flüssigkeit im Herzbeutel zu suchen.

Behandlung des Hämangiosarkoms bei Hunden

Die Behandlung des Hämangiosarkoms zielt darauf ab, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und das Tumorwachstum zu verlangsamen. Die Prognose ist in der Regel schlecht, da der Tumor meist bereits in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird. Dennoch gibt es verschiedene Behandlungsoptionen:

  • Chirurgische Entfernung: Wenn der Tumor in der Milz oder einem anderen Organ lokalisiert ist und keine Metastasen vorliegen, kann eine chirurgische Entfernung des betroffenen Organs (z. B. Milzentfernung) durchgeführt werden. Diese Operation kann dem Hund mehr Lebenszeit verschaffen, ist jedoch kein Heilmittel, da der Tumor oft bereits gestreut hat.
  • Chemotherapie: Nach der Operation wird häufig eine Chemotherapie empfohlen, um das Risiko einer Metastasierung zu verringern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Die Chemotherapie kann das Überleben in einigen Fällen um einige Monate verlängern.
  • Strahlentherapie: Bei Hämangiosarkomen der Haut oder an schwer zugänglichen Stellen kann eine Strahlentherapie eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern und Symptome zu lindern.
  • Palliative Behandlung: Wenn der Tumor nicht operativ entfernt werden kann oder bereits weit verbreitet ist, konzentriert sich die Behandlung auf die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität. Dies kann Schmerzmittel, Bluttransfusionen bei schwerer Anämie und Flüssigkeitstherapie umfassen.
  • Experimentelle Therapien: Es gibt einige neuere Ansätze, wie z. B. Immuntherapien oder zielgerichtete Therapien, die in klinischen Studien getestet werden, um die Überlebenszeit zu verlängern und die Lebensqualität zu verbessern.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose für Hunde mit Hämangiosarkomen ist oft schlecht, da der Tumor aggressiv ist und sich schnell ausbreitet. Selbst mit chirurgischer Entfernung und Chemotherapie beträgt die durchschnittliche Überlebenszeit nach Diagnose oft nur 3 bis 6 Monate, wobei einige Hunde länger überleben können, wenn die Behandlung erfolgreich ist.

  • Regelmäßige Nachsorge: Nach der Operation oder Chemotherapie sind regelmäßige tierärztliche Nachuntersuchungen erforderlich, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen und sicherzustellen, dass sich keine neuen Tumoren oder Metastasen entwickeln.
  • Schmerzlinderung: Die Kontrolle von Schmerzen und Symptomen ist entscheidend, um dem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Dies umfasst die regelmäßige Verabreichung von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern.
  • Lebensqualität: Hundebesitzer sollten die Lebensqualität des Hundes im Auge behalten. Wenn der Krebs fortschreitet und der Hund leidet, ist es wichtig, die Optionen für eine humane Euthanasie in Betracht zu ziehen, um unnötiges Leiden zu verhindern.

Prävention von Hämangiosarkomen

Da die genauen Ursachen für Hämangiosarkome unbekannt sind, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung dieser Krebsart. Es gibt jedoch einige Schritte, die Hundebesitzer unternehmen können, um das Risiko zu minimieren oder eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen:

  • Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen: Besonders bei Hunden, die zu den Risikorassen gehören, sollten regelmäßige tierärztliche Kontrollen durchgeführt werden, um frühe Anzeichen eines Tumors zu erkennen.
  • Gewichtsmanagement und gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung und ein gesundes Gewicht können das allgemeine Wohlbefinden des Hundes unterstützen und möglicherweise das Krebsrisiko verringern.
  • Vermeidung von Umwelttoxinen: Minimieren Sie die Exposition Ihres Hundes gegenüber Umwelttoxinen wie Pestiziden oder Chemikalien, die möglicherweise das Krebsrisiko erhöhen könnten.

Zusammenfassung

Das Hämangiosarkom ist ein aggressiver und oft tödlicher Tumor, der von den Blutgefäßen ausgeht und häufig die Milz, das Herz oder die Haut von Hunden betrifft. Die Symptome reichen von plötzlicher Schwäche und Kollaps aufgrund innerer Blutungen bis hin zu Gewichtsverlust und abdominellen Schwellungen. Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischen Untersuchungen, Bildgebung und Biopsien. Die Behandlung umfasst in der Regel chirurgische Entfernung, Chemotherapie und palliative Maßnahmen. Die Prognose ist leider schlecht, aber eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Leben des Hundes verlängern und seine Lebensqualität verbessern.

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